Henrik Ibsen
Nora oder Ein Puppenheim
FEBRUAR 2024
Das Stück
Henrik Ibsens Klassiker Nora oder Ein Puppenheim gilt als Vorreiter der emanzipatorischen Literatur. Bei seiner Erstaufführung 1880 in Hamburg und Kopenhagen musste durch die Zensur das als provokant geltende Ende umgeschrieben werden. Nora bleibt bei ihrem Mann und ihren Kindern. Es kommt also nicht zu einem konsequenten Bruch mit ihrer Familie.
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Das Schauspiel handelt von der Starre und der Eingeschlossenheit der Protagonistin Nora. Sowohl ihr Vater als auch ihr Mann Torvald behandeln sie als einen Besitz, der ihnen zwar kostbar ist, dem sie aber kein Eigenleben zubilligen. Erst durch eine Erpressung und das Liebesdreieck mit Doktor Rank und durch ihre alte Freundin Christine Linde erkennt Nora ihre Situation und verlässt am Ende das traute Puppenheim. Um dem inneren Konflikt Noras und der Emanzipation einen größeren Raum beizumessen, kommt es in der Interpretation von Selina Gebauer zu einer Doppelung der Hauptfigur. Außerdem wird den unterschiedlichen Variationen des Endes an verschiedenen Stellen des Stücks ihr Raum gegeben. Doch für welches Ende werden sich unsere Noras entscheiden?
Der Autor
Der norwegische Dramatiker, Theaterregisseur und Dichter Henrik Ibsen (†1906) zählt neben William Shakespeare zu den größten Dramatikern der Geschichte. Er gilt als einer der Begründer des Theaters der Moderne und wird oft als „Vater des Realismus“ bezeichnet. Ibsen schrieb die bis dahin geltenden Regeln für Dramen neu und hinterfragte die herrschenden Konventionen und bürgerlichen Moralvorstellungen. Gesellschaftliche Konflikte stellte er auf der Bühne vor einen realistisch-bürgerlichen Hintergrund. Auch wenn Ibsen heute mit Nora oder Ein Puppenheim als Vorreiter der Emanzipation gilt, ist dies weiterhin unter dem Aspekt der damaligen Konventionen zu betrachten. Zu den wichtigsten Werken Ibsens gehören unter anderem Ein Volksfeind, Hedda Gabler und Peer Gynt.
Ensemble
Nora Helmer 1
― Alica Dietzel
Nora Helmer 2
― Katja Blessing
Torvald Helmer
― David Paul Kammerer
Doktor Rank
― Luca Nenning
Frau Linde
― Nea Lechner
Krogstad
― Matthias Kroh
Backstage
Intendanz, Regie und Dramaturgie
― Selina Gebauer
Regieassistenz
― David Paul Kammerer
Kostüm und Maske
― Sophie General
Marketing
― Martin Manthey